Bericht vom traditionellen Europa-Empfang am 27. April in Nürnberg

v.l.n.r. Dr. Klemens Gsell, Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Georg Fahrenschon, Bayerischer Finanzminister; Jürgen Brand, Kreisvorsitzender der Europa-Union; Harald Riedel, Stadtkämmerer; Barbara Sterl, Leiterin des Europabüros der Stadt Nürnberg; Peter Sterl, Vorstandsmitglied der Europa-Union Nürnberg; Foto: Anestis Aslanidis

Finanzminister Fahrenschon sieht Politik zwar nicht als Mitspieler, aber als Schiedsrichter an Finanzmärkten

Vor über 100 namhaften Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur referierte Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon beim traditionellen Europa-Empfang in Nürnberg zum Themas: „Lehren aus der Krise? Neue Herausforderungen und Konsequenzen für Europas Wirtschafts- und Finanzpolitik“. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung der überparteilichen Europa-Union, der Stadt Nürnberg und des Europa-Direct-Informationszentrum im Historischen Rathaussaal betonte Festredner Georg Fahrenschon, die Krise der weltweiten Finanzmärkte, die in einer globalen Wirtschaftskrise mündete, habe uns drastisch vor Augen geführt, dass wir ein Wirtschaftsmodell brauchen, in dem die Rolle des Staates klar definiert ist. Er sei „zwar kein Mitspieler, aber sehr wohl Schiedsrichter“. Auf den Märkten brauche es unbedingt „Leitplanken, um künftigen Krisen, die nie ausgeschlossen werden könnten, Einhalt zu gebieten“, so der Bayerische Finanzminister Fahrenschon.

Georg Fahrenschon; Foto: Anestis Aslanidis

Er griff die griechische Schuldenkrise auf, um am Beispiel des europäischen Staatenverbundes die Bedeutung von Eigenverantwortung einerseits und von Freiheit andererseits herauszustreichen. Es liege im nationalen Interesse Deutschlands, die Schuldenkrise in Griechenland zu bewältigen. Andererseits müsse die Verantwortung der griechischen Regierung an Entstehung und Lösung des Problems gewahrt bleiben. Als ein wesentliches Prinzip der Europäischen Union nannte Fahrenschon das der Subsidiarität: Staatliche Aufgabe müssen soweit als möglich von der unteren, bzw. kleineren Ebene wahrgenommen werden. Negative Entwicklungen sollten künftig schon frühzeitig mit Sanktionen wirksam bekämpft werden.

v.l.n.r. Bettina Zauhar, Geschäftsführerin der Europa-Union Nürnberg, Harald Riedel, Barbara Sterl, Jürgen Brand, Dr. Klemens Gsell; Foto: Anestis Aslanidis

Die kulturelle Vielfalt, die Fahrenschon als europäische Identität definierte, wurde auf wunderbare Weise von Frank Wuppingers L ´Orchestre Europa musikalisch umgesetzt. Deren musikalische Rundreise entführte die Gäste einmal mehr in nahe und ferne europäische Länder und Städte.

Frank Wuppingers L ´Orchestre Europa; Foto: Anestis Aslanidis

Empfang in der Ehrenhalle; Foto: Barbara Sterl